Autobahn im Nirgendwo – A 44 bei Garzweiler
Im Moment habe ich ein Faible für eher improvisierte Fotos – oft durch Fensterscheiben von Auto oder Bahn aufgenommen.
Auf meiner früheren Heimatstrecke zwischen dem Ruhrgebiet und dem Aachener Raum musste man in den letzten Jahrzehnten viele viele Jahre lang einen großen Umweg über diverse Autobahnen nehmen – um den Garzweiler Tagebau (hier Beiträge dazu) zu umfahren. Jetzt wurde nach der „Renaturierung“ des betreffenden Gebietes der alte Autobahnverlauf der A 44 wieder mehr oder weniger rekonstruiert.
Das verkürzt die Fahrstrecke wieder deutlich, aber es ist ein bisschen spooky, über dieses neue Autobahnstück zu fahren: Es ist eine Mondlandschaft, die dort durch die Aufschüttung des Tagebaus entstanden ist – baumlos und auch ansonsten gespenstisch leer.
Links (Richtung Aachen) schaut man auf das RWE-Kraftwerk Frimmersdorf, rechts sieht man die monströsen Bagger, die weiterhin Braunkohle im Riesenloch von Garzweiler abbauen. Windräder komplettieren den unwirtlichen und fast unwirklich wirkenden Eindruck von Künstlichkeit.