Dinant – Bedrohte Idylle an der Meuse
In den letzten Tagen jagte eine Katastrophenmeldung die nächste. Die zerstörerischen Hochwasser vor allem in NRW und im Ahrtal zeigten mit ungeahnter Wucht, dass Klimaschutz jetzt unser aller Anliegen sein sollte – und zwar sofort und konsequent.
Was bei den bedrückenden Bildern aus Deutschland oft nicht wirklich ins Bewusstsein gedrungen ist: Auch in unseren Nachbarländern Holland und vor allem Belgien gab es entsprechende Hochwasserkatastrophen.
Die Fotos heute stammen aus dem idyllischen Bilderbuchort Dinant in der belgischen Provinz Namur (Wallonie) gelegen – direkt an der Meuse (Maas).
Dinant – wir haben im vorletzten Jahr eine Woche dort verbracht – liegt kaum eine Stunde Autofahrt von der deutschen Grenze entfernt, nicht weit weg von der Eifel, in der es auf deutscher Seite ja auch massives Hochwassser gab.
Das Städtchen bietet eine wunderschöne Postkartenansicht, wenn man sich ihm von der gegenüberliegenden Seite des Flusses nähert. Hier gibt es einige touristische Highlights: Die hoch über dem Ort liegende Zitadelle gehört sicher dazu, ebenso die Stiftskirche Notre-Dame aus dem 14./15. Jahrhundert. Man kann von hier aus auch wunderbar die Landschaft der Ardennen erkunden.
In Dinant ist zudem etwas sehr Besonderes zu Hause: Darüber wird in einem zweiten Beitrag zu lesen sein.
Am Wochenende hat es Dinant ganz böse erwischt. Vom Hochwasser, das den Ort heimsuchte, wurde in allen Medien (Beispiele hier und hier und hier) berichtet. Wie man unschwer erkennen kann, liegt der Ort sofort am Fluss – fast auf gleicher Höhe. Schutzmaßnahmen gibt es keine. Und so konnte sich das Hochwasser ungebremst über die Stadt ergießen.
Beim Hochfahren auf die Zitadelle erkennt man sehr gut, wie nah und ungeschützt die Stadt am Fluss liegt.
Auch die Bahnlinie verläuft direkt neben dem Fluss. Die Bahnstrecke war schon wegen des nicht so dramatischen Hochwassers in der letzten Woche gesperrt, aber jetzt am Wochenende gab es am Streckenverlauf neue, wirklich massive Schäden.
Auf dem Rückweg in unsere Ferienwohnung, aus der an einem Abend die beiden letzten Bilder aufgenommen wurden. Auch unsere Wohnung lag direkt an der Meuse – im Souterrain mit großen Fenstern zum Fluss und nur durch einen Fußweg von ihm getrennt. Ich befürchte, auch sie wird durch das Hochwasser am Wochenende stark beschädigt worden sein.
Dein Bericht mit den großartigen Fotos ist ein Grund, diese Stadt aufzusuchen! Bleibt zu hoffen, dass das Hochwasser nicht allzuviele Schäden angerichtet hat.
Gruß Volker
Dank Dir!
Es hat den Ort wohl doch sehr getroffen. Vor allem scheint mir die neu gemachte Hauptstraße durch den Ort wieder völlig zerstört zu sein. Das gibt sicher wieder Baustellen und Bauarbeiten für unbestimmte Zeit.
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