Wuppertal Gasometer – Visiodrom Monet

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Wuppertal Gasometer – Visiodrom Monet

Ganz ehrlich: Ich habe in meinem Leben eine Überdosis Impressionismus mitbekommen. Mit 16 öffneten mir Monet, Renoir & Co das Reich der Kunstgeschichte. Ich besuchte unendliche viele Museen in Paris und allüberall mit Sammlungen impressionistischer Meister – und natürlich alle erreichbaren Ausstellungen. Zu allem Überfluss wohne ich auch noch in der Stadt, in der das Museum Folkwang mit seinen spezifischen Schätzen zu Hause ist – und alle Jahre wieder entprechende Ausstellungen oganisiert..
Irgendwann war es too much. Ich spürte einen wirklichen Überdruss, und mein Interesse wandte sich anderen Stilformen zu.
So habe ich auch lange nicht mitbekommen, dass es im Gasometer Wuppertal eine besondere Monet-Ausstellung gab.
Da ich aber den Gasometer Oberhausen mit seinen großartigen Ausstellungen mag, fuhr ich aus Neugier dann doch nach Wuppertal – und war überrascht:
Der Gasometer Wuppertal ist nicht eine solch prägende Landmarke wie der in Oberhausen, aber durchaus stattlich – und der Ausblick von oben ist beachtlich.
Und: Die Monet-Ausstellung im Visiodrom habe ich durchaus als lohnend erlebt, gerade weil sie keine klassische Ausstellung ist.
Es handelt sich um eine aufwändige Licht-und Musikinstallation im riesigen Innenraum des Gasometers, in der die Bilder Monets unter Nutzung unterschiedlicher visueller Effekte miteinander verbunden und musikalisch begleitet werden.
Die Show dauert etwa jeweils 30 Minuten. Ich kann nur empfehlen, sie mehrmals anzuschauen, was auch möglich ist. Beim mehrmaligen Sehen kann man sich einfach besser in das Gebotene fallen lassen, erkennt mehr Details und realisiert den emotionalen Zusammenhang zwischen Musik und Bildershow.
Die Show selbst bietet keine Informationen über Monets Leben & Werk und den Impressionismus. Allerdings gibt es unten einen Gang mit vielen gut gestalteten Tafeln, auf denen all das nachzulesen ist, was man wissen sollte – begleitet von passenden Bildern/Fotos. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, bei einem Besuch zuerst diese Tafeln zu lesen.
Der Eintrittspreis ist nicht unüblich für diese Art der Präsentation, aber: Für Besitzer der RUHRTOP.CARD ist der Eintritt kostenlos!
Zudem: Man kann tatsächlich viele Stunden im Gasometer verbringen: Info-Tafeln, Show, Skywalk oben auf dem Dach mit Ausblick (Aufzug), wieder Show, evtl. Restaurant, nochmal Show.
Man muss sich allerdings beeilen: Die Show wurde schon einmal verlängert, endet jetzt aber am 30. Juli. Sie ist zudem für Einzelbesucher nur von Do bis So geöffnet. Danach soll es dort wohl eine ähnlich gestaltete(?) Show zu Leonardo da Vinci geben.

Die beiden ersten Fotos zeigen Ausschnitte eines Vorfilms, der auch sinnvoll ist und dabei hilft, sich an die visuellen Effekte zu gewöhnen.

Dann geht es los mit Monet …

Frühstück im Grünen

Einer der emotionalen Höhepunkte: Das Bild, das Monet von seiner toten Frau gemalt hat

Dann regnet es Mohnblätter …

Die berühmte Bilderserie „Die Kathedrale von Rouen“ mit 33 Einzelgemälden

Und – nicht wegzudenken aus Monets Schaffen: Seerosen, Seerosen, Seerosen

Natürlich habe ich bei den Ausstellungsveranstaltern um Erlaubnis gefragt, hier Bilder aus der Show veröffentlichen zu dürfen – und sie freundlicherweise bekommen. Wie immer habe ich keinerlei Vorteil davon, ein solches Angebot zu präsentieren.

 

2 Kommentare

  1. Angelika Ziegler

    Sehr beeindruckend. Die Bildwerke mit Musik und medial aufbereitet an so einem Ort ist stark. Die Fotoserie bringt dies grossartig zum Ausdruck.

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