Schlacht im Hürtgenwald – Kriegsgräberstätte Hürtgen
Kriegsgräberstätten für gefallene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges – Soldatenfriedhöfe wie der hier in der Eifel bei Hürtgen und die nur fünf Kilometer entfernte Gedenkstätte bei Vossenack – sind vieles auf einmal: Letzte Ruhestätte für die Getöteten der Schlacht im Hürtgenwald, Mahnmal an die Nachgeborenen im Sinne von „Nie wieder“ und „Wehret den Anfängen“ – und leider auch Kultstätten für alte und neue Nazis.
Rechte Aufmärsche, Schändung von Dokumentationen, Kranzniederlegungen mit rechtsradikalem Hintergrund sind keine Seltenheit.
Der Soldatenfriedhof Hürtgen liegt direkt an der B 399 unweit des namengebenden Ortes Hürtgen.
Als er 1950 angelegt wurde, war der ganze Bereich vermint. Während der zweijährigen, mit vielen Gefahren verbundenen Bauzeit verloren mehr als 100 Männer ihr Leben. Auch sie wurden auf der Kriegsgräberstätte beerdigt.
3.001 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges liegen dort: 2.960 Deutsche, 27 Sowjetsoldaten, 13 Polen und ein Belgier.
In einem Teil des anliegenden Gebäudes neben der Gräberstätte wurde eine seit 2021 öffentlich zugängliche Dauerausstellung eingerichtet mit Erläuterungen und Dokumenten über die Kriegsgräberstätte. Es gibt dort auch eine Gräberliste. Leider gab es auch bei dieser Ausstellung schon Übergriffe aus dem rechtsradikalen Milieu. (Infos dazu)
Was mich sehr betroffen gemacht hat, waren die unendlich vielen Grabkreuze, auf denen nur stand: Unbekannter Soldat
Auch sie waren einmal Partner, Söhne, Väter, Brüder, Freunde.
Unbekannter Soldat – Das stand auch noch mit auf vielen der Kreuze, auf denen ansonsten noch ein oder zwei Namen vermerkt waren.
Alle unterschiedslos vereint dort, wo sie liegen.