Westerplatte

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Europa (-politik), Polen, Zum Tage

Westerplatte

„Seit 5 Uhr 45 wird zurückgeschossen“
Dieser Satz hat sich tief ins kollektive Bewusstsein und Unterbewusstsein der Deutschen eingefressen.
Und auch in das der Polen.
Und auch …

Am Morgen des 1. September 1939 erreichte das als Schulschiff dienende gepanzerte Linienschiff „Schleswig-Holstein” die Freie Stadt Danzig – angeblich zu einem Freundschaftsbesuch – und beschoss das Munitionslager der Westerplatte.
Mit diesem Beschuss und Hitlers perfider Rede begann der 2. Weltkrieg.

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Es gibt viele Rosen auf der Westerplatte.
Rote Rosen.
Rosen in Rabatten.
Rosenbüsche all überall.
Knospen. Blüten. Hagebutten.

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Die Verluste bei Kriegsbeginn auf der Westerplatte auf polnischer Seite: 15 Gefallene, 53 (Schwer-) Verletzte; auf deutscher Seite: 300 bis 400 Soldaten. Die kleine polnische Garnison hielt sieben Tage lang stand und stützte die Moral des polnischen Volkes. Vom strategischen Standpunkt aus gesehen war die Verteidigung der Westerplatte ohne Bedeutung, doch sie war wichtig für die Erhaltung der Moral des kämpfenden Polen. Nach dem Krieg wurde die Westerplatte zu einem Symbol für den polnischen Widerstand gegen den Einmarsch der Deutschen.

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Das Mahnmal auf der Westerplatte ist gut besucht. Es scheint immer noch eine wichtige Rolle im Bewusstsein vor allem der Polen und der Deutschen zu spielen.
Man sieht hier viele polnische Jugendgruppen – in der Ferienzeit wohl entsprechend Freizeitgruppen wie Pfadfinder etc. Wie man mir sagte, kommen zur Schulzeit auch sehr viele Schülergruppen.

Papst Johannes Paul II besuchte 1987 diesen Ort des Gedenkens.

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An eine Versammlung von Jugendlichen richtete Johannes Paul II. hier die folgenden Worte : „Jeder von euch, junge Freunde, findet in seinem Leben seine eigene ‚Westerplatte’. Irgendwelche großen Aufgaben, die man angehen und erfüllen muss, eine richtige Sache, um die man kämpfen muss. Eine Pflicht, eine Verpflichtung, vor der man sich nicht drücken kann. Man kann nicht ‚desertieren’. Schließlich muss eine gewisse Ordnung von Wahrheiten und Werten, die man in einem selbst oder um einen herum ‚aufrecht erhalten’ und ‚verteidigen’ muss – so wie auf der Westerplatte“ (Quelle)

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Trotz der vielen Besucher ist es sehr still hier, auch wenn vom Selfie mit und ohne Stick bis zum Profifoto mit Stativ „geknipst“ wird, was das Zeug hält.
Auf der Senkrechten des Denkmals sind unten wesentliche Orte des 2. Weltkrieges eingraviert: La Manche, Dunkierk etc.

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Die alte Kaserne

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Die Westerplatte ist durchaus ein ernster, stiller Ort des Gedenkens. Dennoch haben sich hier mit der Zeit auch einige Skurrilitäten und Kuriositäten etabliert:
Die Draisine z.B., mit der sich emsige Touristen vom Parkplatz bzw. vom Schiffsanleger aus durch Einsatz ihrer Armmuskelkraft selbst bis in die Nähe des Denkmals „pumpen“ können, wird „kommandiert“ von einem kostümierten Uniformierten, der sich einen Spaß daraus macht, lautstark den „Sklaventreiber“ zu mimen und immer mehr Tempo zu fordern.

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Skurriler in dieser ernsten Umgebung sind noch die Verkaufsstände, die etwas abseits vom Denkmal zu finden sind und wirklich alles verkaufen, was … man sehe selbst …

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Kaum zu glauben, oder? Wir haben aber in Mittel- und Osteuropa schon öfter festgestellt, dass mit dererlei Ausrüstung dort entspannter umgegangen wird als bei uns in Deutschland.

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Und noch ein letztes Kuriosum: Bei der Westerplatte handelt es sich um eine Halbinsel, die man auch per Auto erreichen kann. Die meisten Besucher, vor allem die Touristen, wählen jedoch den Weg übers Wasser. Vom wunderschönen Kranen aus gibt es einen „Linienverkehr“: Einmal pro Stunde geht es durch den Danziger Hafen zur Westerpaltte mit einem … Piratenschiff …

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