Open-Air-Bergbaugebiet Garzweiler
Wozu ein Stau gut sein kann …
Auf dem Heimweg von der Stadt nahe Aachen, in der ich aufgewachsen bin, zurück ins Ruhrgebiet meldete sich plötzlich unser hochgeschätztes Navi mit der Meldung, dass sich durch einen Stau auf der A 61 hinter Jackerath unsere Fahrt um satte 45 Minuten verlängern würde – und fragte freundlich, ob wir denn gewillt seien, einen anderen Weg zu nehmen. Wir stimmten ebenso freundlich zu, woraufhin uns unser Guide von der Autobahn weglotste. Nun hatten wir die Gelegenheit, die Schönheiten der platten Landschaft um Jackerath von der Landstraße aus bewundern zu können. Immerhin hatten wir freie Fahrt und ebensolche Sicht auf die Autobahn, auf der es tatsächlich gar nicht gut aussah. Man stand.
An einem Kreisverkehr, kurz bevor es zurück auf die A 61 gehen sollte, sah ich ein Schild, das mich elektrisierte: „Aussichtspunkt Tagebau Garzweiler“. Da wollte ich doch schon lange einmal hin! Ganz im Ernst!
Aufgewachsen im Umfeld des Braunkohleabbaues habe ich als Jugendliche in den Ferien auch mehrere Male in unterschiedlichen Abteilungen des RWE-Kraftwerks Weisweiler gearbeitet und fand alles, was mit dem Tagebau Garzweiler zu tun hatte, immer sehr spannend.
Also: Nichts wie hin – und natürlich hatte ich wie immer meine Kamera mit dabei.
Auf einer schmalen Straße ging es für ca. vier Kilometer an Kohl- und Salatfeldern vorbei … und dann … ja und dann …
Bergbau — ob über- oder untertage — ist immer eine spannende Angelegenheit