Schlacht im Hürtgenwald – Am Wasserbunker Jägerhaus

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Schlacht im Hürtgenwald – Am Wasserbunker Jägerhaus

Der aufregendste Trip auf meiner Exkursion rund um den Westwall und die Schlacht im Hürtgenwald in der Eifel (Infos & Links) führte mich nach dem Besuch von Panzersperren zu einem verborgenen Bunker im Wald nahe der B399 bei Lammersdorf.
Dieser Bunker, auch Wasserbunker Jägerhof genannt, diente nicht dem Schutz von Menschen, sondern der Versorgung der umliegenden Bunkeranlagen mit Wasser.
Der 17,4 × 16,95 Meter große Bunker ist noch sehr gut erhalten. Innen gibt es wohl einen Vorraum, von dem aus Steigeisen zu den drei jeweils etwa 75 Kubikmeter großen Wasserbassins führen. Der Bunker konnte etwa 4000 Leute mit Wasser versorgen.

Vom Parkplatz an der B339 aus führte ein ungemütlicher breiter Wirtschaftsweg in den Wald – hin zu mehreren Windanlagen. Er war menschenleer. Ganz wohl war mir nicht. Nach einigen hundert Metern sah ich den Bunker rechts im Inneren eines sehr dunklen Waldstücks liegen.
Ich war erleichtert, dass zumindest ein Trampelpfad dorthin führte. Bis heute gibt es nämlich – und es sind bei Weitem nicht alle Stellen bekannt – im Bereich der Schlacht im Hürtgenwald noch scharfe Munition im Boden.
Also, ich fand mein Abenteuer dann doch ganz schön gruselig und mich ziemlich mutig, mich da alleine hin zu trauen.
Ich umkreiste das Bunkerareal, so weit das möglich war.
Eine Betontreppe führt steil abwärts in den Bunkerhof. Da hinunter zu steigen, habe ich nicht gewagt: Ich war allein unterwegs, habe eine Gehbehinderung, Handyempfang sehr ungewiss – und der Bodern war schlammbedeckt und sehr nass.
Ich gestehe, dass ich relativ eilig meine Fotos aufgenommen und mich dann wieder auf den Rückweg gemacht habe. Eigentlich hätte mich das Durchqueren eines sehr dunklen Waldstücks schneller wieder auf den Wirtschaftsweg gebracht, aber dort gab es keinen definierten Weg, noch nicht einmal einen Trampelpfad, und da hatte ich doch lieber sicheren Boden unter meinen Füßen und bin den Pfad zurückgegangen, den ich auch gekommen war.
Irgendwie war ich erleichtert, als ich wieder sicher in meinem Auto saß – und war doch auch sehr zufrieden, diesen Besuch gewagt zu haben, auch wenn das Ganze ein bisschen spooky war.

 

 

Der Wald war schon ziemlich düster, da bin ich doch lieber den bekannten Trampelpfad zurückgegangen …

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