Essen – Sonnenuntergang rund um die Korte-Klippe
Ja, ich weiß: Sonnenuntergänge und so … Nett, aber so was von ausgelutscht als Motiv.
Mag sein – und sei’s drum.
Ich brauche jedenfalls etwas Idylle im Moment, und ich liebe Sonnenuntergänge.
Also …
Es gibt auf den Höhen des Baldeneysees einen Parkplatz, der zentral zu mehreren guten Aussichtpunkten auf See und Sonnenuntergang gelegen ist.
Von dort ging es zuerst zum Jagdhaus Schellenberg, dessen Biergarten einen fantastischen Ausblick ermöglicht. Das Restaurant liegt im Schellenberger Wald hoch über dem See. Es war sehr kalt – und trotzdem hatte sich jemand mit einem Buch in eine windgeschützte Ecke des frei zugänglichen Bereichs gesetzt. Ein wunderbares Eckchen. Kann ich gut nachvollziehen …
Dann ging es zurück über den Parkplatz in Richtung Korte Klippe. Auf dem Weg dorthin kommt man am sog. Ela-Wald vorbei. Dazu habe ich schon einmal einen Beitrag gemacht (Infos und Bilder). Nach dem verheerenden Sturmtief „Ela“ am Pfingstmontag, den 09. Juni 2014, bei dem in manchen Bereichen in NRW 80 Prozent aller Bäume zerstört wurden und das wochenlang für Zustände – Ausfälle und Aufräumarbeiten – wie nach einem Krieg sorgte, wurde ein Stück des zerstörten Waldes über dem Baldeneysee der Natur überlassen. Bizarre Baumstümpfe und spannende Gruppierungen damals (halb) zerstörter Bäume bieten reizvolle Motive, oft mit Durchblick auf den See.
Endlich kam ich auf meinem Weg in den Sonnenuntergang an der Korte Klippe an.
Und ja, hier hat man einen grandiosen und freien Blick auf den Baldeneysee. Ein toller Ort, um Besuchern die Vorzüge von Essen nahe zu bringen. So war auch ein junger Mann mit seiner neuen Freundin hier, die er online kennengelernt hatte und die nicht aus dem Ruhrgebiet kam. She was entsprechend impressed.
Aber ehrlich: Zum Fotografieren bietet der Ort nicht so wirklich viel. Es gibt kaum Perspektiven, die man für ein originelles Bild nutzen könnte. So war es auch nicht schlimm, dass die Sonne fast schon verschwunden war, als ich ankam. Man ahnt sie gerade noch.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz kam ich wieder an dem der Natur überlassenen Stück Ela-Wald vorbei und fand diese Ecke immer noch und auch wieder viel reizvoller als die Korte Klippe.