Dortmund – Jüdischer Friedhof im Ostpark

Der Ostfriedhof in Dortmund, auch Ostpark oder Ostenpark genannt, ist ein wunderbarer Ort der Natur und Besinnung – eine echte Attraktion der Stadt.
Ein weitläufiger Park und ein sehr besonderer, vielfältiger Friedhof gehen dort eine wunderbare Verbindung ein.
Vergleiche hinken immer, aber der Ostfriedhof hat durchaus etwas vom Flair des Melaten-Friedhofs in Köln oder des Alten Südfriedhofs in München.
Viele berühmte Bürger der Stadt sind auf dem nicht allzuweit von der Innenstadt entfernten, ca. 16 Hektar großen Waldfriedhof beigesetzt – wie z.B. die Familie Hoesch. Sie haben z.T. imposante Grabmale. Zudem sind u.a. ein Soldatenfriedhof und zwei Gedenkstätten, die an große Schlagwetterexplosionen in Dortmunder Zechen erinnern, mit zugeordneten Grabstellen hier zu finden.

Sehr besonders ist auch der jüdische Teil des Ostfriedhofs, zu dem ich hier Fotos eingestellt habe..
Seit 1898 wurde Feld 14 als jüdischer Teil des Friedhofs genutzt. Die Bombenangriffe des 2. Weltkriegs zerstörten vor allem diesen Teil des Friedhofs schwer mit u.a. drei direkten Bombentreffern. Viel wurde danach noch von Plünderern geraubt oder zerstört. Im Zuge der Wiedergutmachung verpflichtete sich die Stadt Dortmund nach 1945 den jüdischen Friedhofsteil zu sanieren. Danach fanden hier keine jüdischen Bestattungen mehr statt, dafür wurde ein separates Areal des Hauptfriedhofs reserviert.
Viele der alten Gräber hier sind schon sehr besonders …
Wer weiteres Interesse an jüdischen Friedhöfen hat: In Worms gibt es einen der bemerkenswertesten: Es ist der „Heilige Sand„. Bilder dazu gibt es hier.

Die Fotos dieses Beitrags sind übrigens auch wieder alle mit meinem neuen Handy aufgenommen worden. Der Besuch des Ostfriedhofs war nicht geplant – und so hatte ich keine andere Kamera dabei als die des Google Pixel 8 Pro. Diese Kamera überrascht schon…

Auf dem Denkmal für die jüdischen Opfer des NS-Regimes ist Folgendes zu lesen:
Den Toten
der
Jüdischen Gemeinde
Dortmund
1933-1945
Im Angesicht Gottes
eingedenk ihrer Lieben
mussten sie ihr Leben lassen
für den Glauben ihrer Väter
Am Rand sind Gedenksteine mit den Namen der Konzentrationslager durch eine Metallkette miteinander verbunden.