Essen – Zollverein: Industriekulisse mit Schafen

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Natur, Ruhrgebiet und umzu

Essen – Zollverein: Industriekulisse mit Schafen

In diesem Sommer wurden zum erstenmal probeweise Schafe auf dem Gelände des UNESCO-Weltkulturerbes Zeche/Kokerei Zollverein in Essen als „nachhaltige Rasenmäher“ eingesetzt. Zwölf Heidschnucken und Drenther Heideschafe sollen bis Oktober 2024 das Mähen auf dem großen Industrieareal übernehmen, zunächst testweise, um herauszufinden, ob sie sich dauerhaft als Alternative zum elektrischen Rasenmäher eignen.

Ziel der Stiftung Zollverein ist, die Grünflächenpflege ökologischer zu gestalten: Durch die Schaf-Rasenmäher fällt der Einsatz von benzinbetriebenen Mähmaschinen und Düngemitteln weg. Schafbeweidung verhindert, dass Flächen zuwachsen und fördert die Artenvielfalt von Vögeln und Insekten. Zusätzlich tragen Schafe zur Verbreitung von Pflanzen bei, indem sie Samen weitertransportieren. Dies alles ist ein Beitrag zum Klimaschutz.

Bis Ende Oktober wechseln die Schafe nun zwischen den Wiesen auf dem Zechen- und Kokereigelände und fressen dort das Gras runter. Die Tiere sind dabei eingezäunt und werden von einem Schäfer betreut. Der berichtet, dass seine Tiere schon jetzt eine neue Attraktion für Besucher seien. Viele würden stehen bleiben und Fotos machen.

Natürlich wollte ich das auch. Als ich von der Schafbeweidung auf Zollverein las, wollte ich so schnell wie möglich dorthin, um das selbst zu sehen. Den Kontrast zwischen der imposanten Industriekulisse und den friedlich grasenden Schafen stellte ich mir reizvoll vor. Das war er auch. Da es sehr hell und sonnig war an diesem Tag, kam allerdings zum o.g. Kontrast noch zusätzlich ein krasser zwischen Licht und Schatten hinzu – verstärkt durch die vielen Streben und Pfeiler des Kokereigeländes. Die Schafe genossen offensichtlich auch die späte Sonne im September und waren recht träge. Alles nicht die beste Voraussetzung für ein gelungenes Foto-Shooting.
Trotzdem hat es Spaß gemacht – so sehr, dass ich am Ende unvorsichtig wurde, mich zu tief über den Elektrozaun beugte – und zur Strafe prompt einen Stromschlag in die Magengegend bekam. Nun ja …

 

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