Monreal – Die Burgen

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Deutschland, Natur, Nostalgie

Monreal – Die Burgen

Besucht man das idyllische Eifelörtchen Monreal, so ist ein Aufstieg zu den beiden das Ortsbild prägenden Burgen Löwenburg und Philippsburg selbstverständlich –  ein absolut lohnender Ausflug, auch wenn der Aufstieg knackig steil ist.
Die benachbarten und beide im 13. Jahrhundert errichteteten Ruinen der Löwenburg („Burg Monreal“) und der Philippsburg (im Volksmund wegen der geringen Größe „das Rech“ = Reh genannt) thronen ca. 350 Meter hoch über dem idyllisch im Elzbachtal gelegenen Fachwerkdorf Monreal.
Die beiden Burgen wurden von den zeitweise zerstrittenen Brüdern Graf Hermann III. bzw. Philipp von Virneburg erbaut. Beim vergeblichen Versuch, die Stadt gegen die Schweden zu verteidigen, erlitten die Burgen im Jahre 1632 schweren Schaden und wurden 1689 im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs von französischen Truppen endgültig zerstört.
Ab 1970 wurden diverse Bestandssicherungen durchgeführt, und die Burgruinen sind heute frei zu besichtigen.
Von der Löwenburg sind noch große Teile erhalten. Der Turm ist als Aussichtsturm frei zugänglich.
Auch von der Philippsburg sind noch einige prägnante Überreste erhalten geblieben, vor allem der Nordwestturm und die seit 2007/2008 restaurierte Südmauer.
Von oben hat man jeweils einen phantastischen Ausblick.
Die Wege zur Burg gehören zum „Traumpfad Monrealer Ritterschlag„, der 2011 als Deutschlands schönster Wanderweg ausgezeichnet wurde. Die Wegweiser im Ort (siehe Beitragsbild) sind allerdings oft ein bisschen verwirrend. Außerdem muss ich sagen, dass wir die Wanderwege rund um die Burgen in z.T. ungepflegtem und sogar kritischem Zustand vorgefunden haben – vor allem den Aufstieg zur Philippsburg: Die letzten Meter sind quasi hochalpin: steil, sehr schmal, sehr uneben, und links gähnt unmittelbar der Abgrund – ohne jede Sicherung, ohne jede Möglichkeit, sich abzustützen oder festzuhalten. Ich halte das für gefährlich und fahrlässig. Man muss schwindelfrei sein! Mit Kind würde ich dort nicht gehen wollen.

Blick von unten auf die beiden Burgen – rechts die Löwen- links die Philippsburg LöwenburgLeider wird die ganze Region immer wieder vom Lärm der Tiefflieger vom US-Flugplatz Spangdahlem belästigt.

Der Ausblick entschädigt für den steilen Aufstieg.

Blick Richtung Philippsburg und die Bahnstrecke der Eifelquerbahn zwischen Andernach und Gerolstein

Aus dem Ortskern Monreals kommend, unterquert man die Gleise der nicht elektrifizierten Bahnstrecke der Eifelquerbahn zwischen Andernach und Gerolstein, die unter der Löwenburg in einem Tunnel verläuft.
Ein paar Meter oberhalb dieses Punktes trennen sich die Aufstiegswege zu den Burgen, wenn man sie einzeln besuchen will. Es führt allerdings auch oben ein Weg von einer Burg zur anderen.

Blick auf die Löwenburg beim Aufstieg zur Philippsburg

Philippsburg

Auch von der Philippsburg hat man einen phantastischen Blick auf Monreal und Umgebung. Mir graute allerdings vor den ersten Metern des Abstieges, die ich fast als lebensgefährlich einstufen würde. Das ist auch der Grund, warum ich oben auf der Philippsburg kaum Fotos aufgenommen habe.

Auf den letzten Metern des Abstiegs von beiden Burgen wird man freundlich begrüßt …

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