Urdolmen bei Rerik – und ein Stonehenge-Moment

Wer kennt nicht Stonehenge, den geheimnisvollen prähistorischen Wunderbau im Süden von England bei Salisbury, vor 5000 Jahren in der Jungsteinzeit errichtet? Und wer hat nicht schon einmal den magischen Moment zumindest auf Fotos gesehen, wenn dort die Sonne bei der Winter- oder Sommersonnenwende exakt durch die Steine hindurchstrahlt …
Also … ganz so dramatisch haben wir es beim Urdolmen in der Nähe des Ostseebades Rerik nicht erlebt – aber ein magischer Moment war es allemal, als wir genau zur richtigen Minute dort waren, um zu erleben, wie die untergehende Sonne durch die Steine des Dolmen durchstrahlte.
Beeindruckend.
Einfach schön.
Und wir waren ganz allein.

Der Urdolmen von Neu Gaarz – Großsteingrab „Neu-Gaarz 2“ – liegt frei auf einem Feld an einer Straße, die vom Ostseebad Rerik in Mecklenburg-Vorpommern zum Ortsteil Meschendorf führt. Es stammt aus der Zeit zwischen 3500 und 2800 v. Chr als Megalithanlage der Trichterbecherkultur.
Das Großsteingrab ist sehr schön und gut erhalten. Es handelt sich um einen Dolmen mit 1,9 m langem Gang und einem Zugang auf der Südost-Seite. Ein Deckstein liegt auf drei Tragsteinen auf. Die Grabkammer ist mit 2,80 m lang, 1,50 m breit und mit 1,25 m außergewöhnlich hoch. Es ist der größte bekannte Urdolmen. Auf dem Deckstein der Kammer und einem Tragstein sind Schälchen eingearbeitet.
Ursprünglich waren Kammer und Gang vollständig mit einem Erdhügel bedeckt. Bei der archäologischen Untersuchung im Jahre 1967 wurde unter anderem ein Flachbeil gefunden.
Wer Freude an prähistorischen Gräbern hat, wird in der Gegend um Rerik herum noch weitere interessante Grabstätten finden.

Auf dem Rückweg dann noch dies …