Saterland – Feldherrenhügel im Moor
Das Licht im Moor hat mich schon immer fasziniert. Jeder weiß, wie grau und neblig – und dann durchaus gespenstisch – so ein Tag im Moor sein kann. Hier hatten wir das Glück, in der Esterweger Dose das Saterländer Westermoor an einem wunderschönen Herbsttag im Oktober zu erleben. Alles leuchtete.
Westlich der saterländer Orte Sedelsberg, Scharrel und Ramsloh erstreckt sich das Westermoor – mit fast 5000 ha das größte zusammenhängend geschützte Hochmoorgebiet Mitteleuropas. Charakteristisch für dieses Gebiet sind sowohl großflächige Torfabbau – wie auch Renaturierungsflächen. In den geschützten Restmoor- und Renaturierungsbereichen kommen viele gefährdete Pflanzen- und Tierarten vor. Einen guten Ausblick zum Moor der Esterweger Dose im Landkreis Emsland und über Teile des Westermoores bietet der “Feldherrenhügel” nördlich von Esterwegen an der B401/Küstenkanal im Emsland.
Es ist kein schöner Parkplatz, auf den man, von der B 401 kommend, sein Auto abstellen kann. Zudem ist er klein und schwer zu finden: Direkt dort, wo man zur Gedenkstätte Esterwegen abbiegt, die an die Leiden der Zwangsarbeiter im Moor erinnert – hier in der Gegend ist auch das Lied von den “Moorsoldaten” entstanden -, geht auf der anderen Straßenseite ein kurzer, unscheinbarer Weg zum Parkplatz ab. Wenige Meter weiter erwartet den Wanderer dann ein unerwarteter Blick ins Weite der Moorlandschaft.
Geradeaus geht eine breite, unschöne, aber zweckmäßige Versorgungsstraße aus festem Sand, die ins Torfabbaugebiet führt. Direkt vorne links geht aber auch ein Weg ab, der sofort in ein renaturiertes Moorgebiet führt. Diesem Moor-Pfad folgen wir.
Man sollte es nicht glauben: Wir befinden uns hier gar nicht weit weg von der Mondlandschaft des Torfabbaus, um den es im letzten Beitrag ging. Man sieht es hinten an den acht rot-weißen Sendemasten der Marinefunksendestelle Rhauderfehn, die direkt am besagten Torfabbaugebiet stehen.
Erster Blick auf den Feldherrenhügel
Neben dem Feldherrenhügel geht der Weg auf einem Bohlensteg noch etwas weiter, so dass man den Hügel auch von der anderen Seite sehen kann. So klein die Erhebung auch sein mag: Sie ist eine richtige Landmarke.
Zurück vom kleinen Bohlenweg geht es nun “in die Höhe”. Von dort blickt man links auf die Sendemasten und auch – neben der Versorgungsstraße liegend – auf den Rand des Torfabbaugebiets. So nahe liegen industrieller Torfabbau und natürliche Moorlandschaft nebeneinander …
Und es geht wieder runter – Richtung Parkplatz, an einem Wasserlauf entlang
Zurück an der Versorgungsstraße. Direkt rechts liegt der Parkplatz.